Felix Bauer
Felix Bauer ist IT-Security Consultant (IT-Sicherheitsberater) mit 20 Jahren Erfahrung in der IT-Sicherheitsbranche. Felix Bauer begann im Alter von 14 Jahren mit der Analyse von Malwaresamples.
Zusätzlich zur Tätigkeit als Sicherheitsberater schreibt Felix Bauer häufig Fachbeiträge zu den Themen IT-Sicherheit und Internet-Technik. Seine Themenschwerpunkte: Antivirus, Sicherheitslücken und Malware. Unter anderem schrieb Felix Bauer bereits Fachbeiträge für die IT-Fachzeitschriften Computerwelt, Heise und IT-Administrator. Felix Bauer wurde in zahlreichen Fach- und News-Beiträgen erwähnt (u. a. in der Wiener Zeitung und in der Computerworld). Einige Referenzen finden Sie auf Felix Bauers Internetseite.
Felix Bauer besitzt den Abschluss Master of Science in Security and Forensic Computing.
Was ist ein VPN Kill Switch? Wie funktioniert er? Welche VPN-Anbieter bieten einen Kill Switch an?
Auch bei den zuverlässigsten VPNs kommt es gelegentlich zu Verbindungsabbrüchen. Ein Kill Switch (Not-Aus-Schalter) ist eine Funktion, die den Computer, das Telefon oder das Tablet automatisch vom Internet trennt, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen wird. Dadurch wird verhindert, dass die IP-Adresse oder andere sensible Informationen preisgegeben werden, wenn das VPN nicht mehr funktioniert. Die Sicherheit und Anonymität der Internetverbindung bleibt erhalten.
Bei den meisten VPN-Diensten ist die Kill Switch-Funktion standardmäßig aktiviert. Auf Wunsch kann sie jedoch deaktiviert werden (nicht empfohlen).
Das Wichtigste in Kürze
Hier ist eine Zusammenfassung des Textes:
Ein VPN Kill Switch ist eine Sicherheitsfunktion, die die Internetverbindung unterbricht, wenn die VPN-Verbindung ausfällt. Dadurch wird verhindert, dass die echte IP-Adresse und andere Daten preisgegeben werden.
Der Kill Switch überwacht die VPN-Verbindung ständig. Sobald diese gestört ist, z.B. durch Verbindungsabbrüche oder Wechsel des VPN-Servers, blockiert der Kill Switch den Internetzugang. Erst wenn die VPN-Verbindung wieder steht, stellt er sie wieder her (So funktioniert ein VPN Kill-Switch ↓).
Nicht alle VPN-Anbieter ↓ verfügen über einen Kill Switch. NordVPN, ExpressVPN, CyberGhost und andere bekannte Anbieter bieten diese Funktion an. Es gibt einen "System Level Kill Switch", der die gesamte Internetverbindung kappt. Und einen "Application Level Kill Switch", der nur ausgewählte Anwendungen blockiert.
Ein Kill Switch kann auch mit externen Programmen wie VPNetMon ↓ oder VPN Watcher ↓ nachgerüstet werden. Unter Windows kann dafür auch der Taskplaner ↓ verwendet werden.
Es wird empfohlen, den VPN Kill Switch zu aktivieren, um die Privatsphäre bei der Nutzung eines VPN zuverlässig zu schützen. Nur so können Datenlecks bei einem VPN-Ausfall sicher verhindert werden.
Überwachen: Ein VPN-Kill-Switch überwacht kontinuierlich die Verbindung zum VPN-Server.
Erkennen: Sobald eine Änderung erkannt wird, die die ordnungsgemäße Funktion des VPN gefährdet, greift der Kill-Switch ein.
Blockieren: Der Kill Switch sperrt den gesamten Zugang zum Internet (System level kill switch). Einige VPN-Anbieter verfügen über einen Kill Switch, der gezielt einzelne Programme sperren kann (System level kill switch).
Wiederherstellen: Ist die Störung behoben, stellt der Kill Switch die Internetverbindung automatisch wieder her.
Wann greift ein VPN Kill-Switch ein?
Ein VPN-Kill-Switch wird aktiv, sobald die VPN-Verbindung unterbrochen wird. Hier einige Beispiele, die zum Verlust der VPN-Verbindung führen können:
Wenn Ihre Internetverbindung zu Ihrem VPN-Server aufgrund von Verbindungsproblemen unterbrochen wird.
Wenn Ihre Internetverbindung instabil ist, z. B. bei der Nutzung öffentlicher Hotspots.
Wenn Sie den VPN-Server wechseln.
Wenn Ihre Firewall oder Ihr Antivirenprogramm die VPN-Verbindung blockiert.
Welche VPN Anbieter bieten eine Kill-Switch-Funktion an?
Nicht alle VPN-Anbieter bieten einen Kill Switch an. Wenn Sie eine Kill-Switch-Funktion wünschen, sollten Sie daher zunächst prüfen, bei welchem Anbieter diese Funktion verfügbar ist.
*Ein „System level kill switch“ schaltet alle Netzwerkaktivitäten komplett ab, bis die VPN-Verbindung wiederhergestellt wurde.
**Mit einem „Application level kill switch“ können Sie auswählen, welche Anwendungen den Zugang zum Internet verlieren sollen (z. B. E-Mail-Apps oder Torrent-Clients). Einige VPN Anbieter bezeichnen diese Art von Kill Switch auch als App-Killer.
Alternative Kill-Switch-Programme
VPNetMon
Das kostenlose Programm VPNetmon überwacht die VPN-Verbindung und beendet bei Ausfall der VPN-Verbindung die vom Benutzer ausgewählte Anwendung. VPNetmon war jahrelang die einzige Kill Switch Software und wird auch heute noch auf vielen Seiten und Foren empfohlen. Leider ist das Tool in die Jahre gekommen. Laut CNET stammt die letzte Version vom 4. Februar 2011, so dass davon auszugehen ist, dass das Programm nicht mehr weiterentwickelt wird.
VPN Watcher
VPN Watcher ist ein weiteres Kill Switch Tool, das VPN-Verbindungen überwacht. Sobald das Programm eine Unterbrechung der VPN-Verbindung feststellt, beendet es automatisch alle ausgewählten Anwendungen. VPN Watcher ist in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Version ($9.95) erhältlich. Die kostenlose Version kann nur eine Anwendung überwachen und hat eine etwas längere Prüfzeit von 0,5 Sekunden im Vergleich zu 0,1 Sekunden bei der kostenpflichtigen Version.
Das Programm ist für die Betriebssysteme Windows und MAC OS X erhältlich.
Task-Planer (unter Windows)
Unter Windows können Sie auch den integrierten Taskplaner verwenden. Erstellen Sie einfach einen Task, der die gewünschte Anwendung (z. B. Ihren Torrent-Client) automatisch schließt, sobald Ihre VPN-Verbindung beendet wird.
Fazit: Ein Kill-Switch für VPN-Verbindungen ist unerlässlich
Wenn Sie Ihre Privatsphäre im Internet schützen möchten, sollten Sie unbedingt einen VPN-Kill-Switch aktivieren. Nur so können Sie verhindern, dass Sie versehentlich unverschlüsselte Daten über das Internet versenden. Je nach Bedarf können Sie Kill-Switches für Ihr gesamtes System oder für einzelne Programme einsetzen.
