Ist ein Virenscanner für Android notwendig?

Android Schutz
Android-Geräte sind mittlerweile ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Ist ein Virenscanner für Android notwendig?

Ob ein Virenscanner für Android-Geräte notwendig ist, hängt in erster Linie von Ihrem persönlichen Sicherheitsverhalten ab. Im Allgemeinen sind Android-Geräte weniger anfällig für Viren und andere Schadsoftware als Computer, da die Plattform von Google mit verschiedenen Sicherheitsfunktionen ausgestattet ist. Wenn Sie vorsichtig mit Ihrem Gerät umgehen und nur Apps von vertrauenswürdigen Quellen herunterladen, können Sie Ihr Gerät auch ohne Virenscanner sicher verwenden.

Wenn Sie jedoch häufig Apps aus fragwürdigen Quellen herunterladen und grundsätzliche Sicherheitsmaßnahmen misachten, kann es sinnvoll sein, einen Virenscanner für Android zu verwenden. Es gibt eine Vielzahl von Virenscanner-Apps im Google Play Store, die Sie kostenlos oder gegen eine Gebühr herunterladen können. Einige bekannte Virenscanner-Apps für Android sind Avast Mobile SecurityBitdefender Mobile Security und Norton Mobile Security. Das renommierte Testinstitut AV Comparatives.org hat im November 2023 zahlreiche Android-Virenscanner getestet. Die genannten Virenscanner-Apps schnitten allesamt mit einer Erkennungsrate von 100 Prozent ab.

So schützen Sie Ihr Android-Smartphone vor Malware

Es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Android-Gerät vor Malware zu schützen:

  • Stellen Sie regelmäßig sicher, dass Sie das neueste Betriebssystem verwenden und alle verfügbaren Sicherheitspatches installiert haben. Wer immer ganz aktuell sein will, sollte sich ein Pixel-Smartphone von Google zulegen. Diese Geräte erhalten in der Regel als erste die neueste Android-Version.
  • Auch Apps können zu einem Sicherheitsrisiko werden. Daher ist es sinnvoll, auch diese immer auf dem neuesten Stand zu halten.
  • Vermeiden Sie es, Apps von unbekannten oder fragwürdigen Webseiten herunterzuladen, da diese möglicherweise Schadsoftware enthalten. Stattdessen sollten Sie Apps nur aus dem Google Play Store herunterladen.
  • Überprüfen Sie die Berechtigungen, die eine App anfordert, sorgfältig.
  • Stellen Sie sicher, dass die Bildschirmsperre aktiviert ist. Damit Ihr Gerät nach einer bestimmten Zeit automatisch gesperrt wird, wenn Sie es nicht verwenden. In den Einstellungen Ihres Gerätes finden Sie den Punkt „Sicherheit“. Dort können Sie die Bildschirmsperre unter „Gerätesicherheit“ aktivieren und anpassen.
  • Verwenden Sie die „Find My Device“-Funktion: Die Android-Funktion ermöglicht es Ihnen, Ihr verlorenes oder gestohlenes Gerät zu orten und zu sperren. Sie können diese Funktion aktivieren, indem Sie in den Einstellungen zu „Sicherheit und Standort“ navigieren.
  • Nutzen Sie starke, einzigartige Passwörter für alle Ihre Konten.
  • Verwenden Sie in öffentliche WLANs ein VPN: Ein VPN verschlüsselt Ihren Internetverkehr und schützt so Ihre Privatsphäre. Kostenlose VPNs sollten Sie grundsätzlich meiden und lieber ein paar Euro pro Monat investieren.

Der in Android integrierte Virenscanner Google Play Protect schützt mangelhaft

Mit der Sicherheits-App Google Play Protect ist von Haus aus ein Virenscanner auf Android-Geräten vorinstalliert. Der Virenscanner ist in der Google Play Store-App integriert und soll Schutz vor Schadsoftware und Malware bieten. Aktuelle Tests des AV-Test Instituts zeigen jedoch, dass die Sicherheits-App keinen zuverlässigen Schutz vor Maware liefert. Wer also häufig neue Apps installiert und auch alternative App-Quellen nutzt, sollte sich nicht allein auf den vorinstallierten Virenscanner verlassen.

Google Play Protect aktivieren

Google Play Protect ist standardmäßig auf Android-Geräten aktiviert. Um sicherzustellen, dass es aktiv ist, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie die Google Play Store-App auf Ihrem Android-Gerät.
  2. Tippen Sie oben links auf das Menü-Symbol (drei waagerechte Linien) und wählen Sie dann „Einstellungen“ aus.
  3. Scrollen Sie nach unten zu „Google Play Protect“ und überprüfen Sie, ob der Schalter neben „Scan-Gerät nach Sicherheitsbedrohungen“ auf „Ein“ steht.
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